Publikationen zur sokratischen Methode
Grundlegendes | Schriftenreihe "Sokratisches
Philosophieren" | weitere Literatur zum Sokratischen
Gespräch
Grundlegendes
Heckmann, Gustav: Das Sokratische Gespräch.
Erfahrungen in philosophischen Hochschulseminaren.
Hrsg. v. d. Philosophisch-Politischen Akademie mit einem Vorwort von Dieter
Krohn zur Neuausgabe. dipa-Verlag Frankfurt a.M. 1993, 153 S., 24,00 DM
Heckmann entwickelt Grundlagen & Methoden des sokratischen Gesprächs
- ein Gespräch zwischen Partnern, unter denen keiner für den anderen
Autorität ist, die in gleicher Weise Suchende sind, um der Wahrheit
in Erfahrung, Pädagogik, Grundlagen der Erkenntnis & Politik
näherzukommen.
Nelson, Leonard: Die Sokratische Methode.
Vorwort von Gisela Raupach-Strey. Verlag Weber, Zucht & Co, 2. Auflage,
Kassel 1996 (zuerst 1992), 48 S., 6,00 DM
Nelson schildert die Entwicklung der sokratischen Methode in der
Verknüpfung von Problemen der Philosophie, Pädagogik, Mathematik
& Naturwissenschaft seit Sokrates sowie Probleme bei der praktischen
Durchführung von sokratischen Gesprächen.
Die Schriftenreihe "Sokratisches Philosophieren"
"Sokratisches Philosophieren" Bd. I:
Leonard Nelson in der Diskussion.
Hrsg. v. Reinhard Kleinknecht, Barbara Neißer. 184 S., dipa-Verlag,
Frankfurt a. M. 1994, 28,00 DM
In diesem Band wird die aktuelle Bedeutung eines großen Philosophen
unseres Jahrhunderts diskutiert: seine Theorie der Begründung &
Erkenntnistheorie, die unmittelbare Erkenntnis, die regressive Methode der
Abstraktion, ethische Aspekte von Technikbewertung u.a.
"Sokratisches Philosophieren" Bd. II:
Vernunftbegriff und Menschenbild bei Leonard Nelson.
Hrsg. v. Silvia Knappe, Dieter Krohn, Nora Walter. dipa-Verlag, Frankfurt
a. M. 1996, 28,00 DM
Kritische Auseinandersetzung mit Nelsons Vernunftbegriff durch
phänomenologische Überlegungen einer erweiterten Vernunft; die
Spannung zwischen theoretischer Vernunft in der Philosophie als Wissenschaft
& dem Praktischwerden der Vernunft in Pädagogik & Politik bei
Nelson, die Bedeutung praktischer Vernunft in ihrer Beziehung zu Gefühlen,
Bedürfnissen, Neigungen; die Spannung zwischen Einsicht & Handeln
in der ethischen Motivationsproblematik, Verantwortung bei Nelson & Viktor
E. Frankl u.a.
"Sokratisches Philosophieren" Bd. III:
Diskurstheorie und Sokratisches Gespräch
Hrsg. v. Dieter Krohn, Barbara Neißer, Nora Walter. dipa-Verlag, Frankfurt
a. M. 1996, 175 S.
In diesem Band wird das Verhältnis zwischen Diskurstheorie und Sokratischem
Gespräch kontrovers diskutiert. Horst Gronke sieht das Sokratische
Gespräch als Anwendung der Grundlagen der Diskurstheorie - Gisela
Raupach-Strey begründet ein eigenständiges Sokratisches Paradigma.
Der Afrikaner Marcel Tshiamalenga Ntumba stellt ein Wir-Apriori vor, das
dem Sokratischen Gespräch nähersteht als der Diskurstheorie.
Zudem enthält der Band eine umfangreiche Bibliographie über die
bisher erschienene Sekundärliteratur zu Leonard Nelson, die über
800 Titel umfasst sowie weitere Informationen zum Sokratischen Gespräch
im Jahre 1995.
"Sokratisches Philosophieren" Bd. IV:
Neuere Aspekte des Sokratischen Gesprächs
Hrsg. v. Dieter Krohn, Barbara Neißer, Nora Walter. dipa-Verlag, Frankfurt
a.M 1997, 128 S.
Der vierte Band der Schriftenreihe "Sokratisches Philosophieren" befasst
sich mit neueren Entwicklungen in der Praxis des Sokratischen Gesprächs.
Jos Kessels und andere niederländische Autoren stellen ihre Erfahrungen
und die von ihnen entwickelten Varianten des Sokratischen Gesprächs
in der Organisations- und Unternehmensberatung vor. Barbara Neißer
und Martin Hüne berichten über exemplarische Einsatzmöglichkeiten
des Sokratischen Gesprächs in der Lehrerausbildung und im
Philosophieunterricht.
Außerdem enthält der Band einen Artikel, der sich mit den Folgen
und ethischen Problemen der Informations- und Kommunikationstechnologie
auseinandersetzt und einen Beitrag zur Vorbereitung von Sokratischen
Gesprächen sowie eine Betrachtung über Grundregeln des Sokratischen
Gesprächs. Darüber hinaus werden Informationen über
Veranstaltungen der Gesellschaft für Sokratisches Philosophieren und
über eine Sokratische Woche in England 1996 gegeben.
"Sokratisches Philosophieren" Bd. V:
Zwischen Kant und Hare - Eine Evaluation der Ethik Leonard Nelsons
Hrsg. v. Dieter Krohn, Barbara Neißer, Nora Walter. dipa-Verlag, Frankfurt
a.M 1998
Der Band ist der Ethik Leonard Nelsons gewidmet. Alle Autoren des Bandes
gehen der Frage nach, warum Nelsons Ethik in der gegenwärtigen
philosophischen Diskussion kaum eine Rolle spielt, obwohl sie unübersehbare
aktuelle Ansätze enthält. Die verschiedenen Autoren machen, dabei
von unterschiedlichen philosophischen Standpunkten ausgehend, die
philosophiegeschichtliche Stellung der Ethik Nelsons deutlich und zeigen,
welche aktuellen Bezüge diese zur gegenwärtigen Diskussion, zu
Hares Metaethik, zur Frage der Tierethik, zur Diskursethik, zur Frage der
Vergleichbarkeit von ethische Diskursen in unterschiedlichen Kulturen und
zur Auseinandersetzung um die universelle Geltung der Menschenrechte hat.
Aus dem Inhalt: Dieter Birnbacher: Nelsons Philosophie - Eine Evaluation;
Volker Peckhaus: Axiomatische Ethik; Jörg Schroth: R.M. Hare und Leonard
Nelson; Horst Gronke: Nelsons Vernunftethik. Ihr Stellenwert in der
moralphilosophischen Diskussion der Gegenwart; Thomas Meyer: Leonard Nelson.
Menschenrechte und konkrete Lebensinteressen; Udo Vorholt: Die Aktualität
der Nelsonschen Theorie.
"Sokratisches Philosophieren" Bd. VI:
Das Sokratische Gespräch - Möglichkeiten in philosophischer und
pädagogischer Praxis
Hrsg. v. Dieter Krohn, Barbara Neißer, Nora Walter. dipa-Verlag, Frankfurt
a.M 1999, 202 S.
Der vorliegende Band der Schriftenreihe dokumentiert, dass die Arbeit an
Theorie und Praxis des Sokratischen Gesprächs in offener und zum Teil
kontroverser Form weitergeführt wird. Er enthält alle Vorträge
der Loccumer Tagung 1998, die vor dem Plenum gehalten wurden, und
zusätzlich einige Beiträge aus der Arbeit in den insgesamt sechs
Sektionen.
"Sokratisches Philosophieren" Bd. VII:
Das Sokratische Gespräch im Unterricht
Hrsg. v. Dieter Krohn, Barbara Neißer, Nora Walter. dipa-Verlag, Frankfurt
a.M 2000, 160 S.
In den verschiedenen Beiträgen dieses Bandes wird die Bedeutung der
Sokratischen Methode für Lehr- und Lernprozesse dargestellt. Jos Kessels
setzt einen erfahrungsbezogenen Wissensbegriff in Beziehung zum sokratischen
Lernen, und Ulf Mühlhausen zeigt dessen Stellenwert für
überraschungsoffene Unterrichtskonzepte auf.
Die besondere methodische Funktion des Sokratischen Gesprächs für
den Erkenntnisgewinn im Ethik- und Philosophieunterricht beleuchten Gisela
Raupach-Strey und Klaus Draken. Lebendige Erfahrungsberichte, die sokratische
Unterrichtsphasen in einer englischen Schule, in der Grundschule, im
Mathematikunterricht der Hauptschule und im Philosophieunterricht der
Gesamtschule beschreiben, konkretisieren die Anwendungsmöglichkeiten
des Sokratischen Gespräches in der Schule.
Außerdem enthält der Band einen Beitrag von Kay Hermann zum
Verhältnis von Transzendentalphilosophie und moderner Physik und einen
Bericht von Jörg Schroth über das Fries-Symposion in Jena 1997.
"Sokratisches
Philosophieren" Bd. VIII:
Verständigung über Verständigung. Metagespräche über
Sokratische Gespräche
Hrsg. v. Dieter Krohn und Barbara Neißer. Münster - Hamburg -
London: Lit 2004. 232 S., 19.90 EUR, br., ISBN 3-8258-6300-x
Zur Methode des Sokratischen Gesprächs gehört als unverzichtbarer
Bestandteil die Metakommunikation (Metagespräch.) Der Band enthält
Beiträge zu unterschiedlichen Formen und Funktionen der Metakommunikation
über das Sokratischen Gespräch. Verfahren und Bedeutung des
teilnehmerorientierten Metagesprächs, des Analyse- und
Strategiegespräches stehen im Zentrum der Darstellungen. Praxisberichte
aus unterschiedlichen Anwendungsfeldern ergänzen den thematischen
Schwerpunkt des Bands.
"Sokratisches Philosophieren" Bd. IX:
Socratic Dialogue and Ethics
Ed. Jens Peter Brune und Dieter Krohn. Münster - Hamburg - London: Lit
2005. 208 S., 19.90 EUR, br., ISBN 3-8258-6309-3
This volume presents the proceedings of the 3rd International Conference
on Socratic Dialogue held in Loccum, Germany, in 2000, convened by the
Philosophical-Political Academy (PPA, Germany), the Society of Socratic
Facilitators (GSP, Germany), the Society for the Furtherance of Critical
Philosophy (SFCP, UK) and the Dutch Network of Socratic Facilitators.
The proceedings focus on what Socratic Dialogue can contribute to ethical
questions in different social fields. They range from philosophizing with
children to management consultancy and refer to projects and experiences
with Socratic Dialogue in different countries demonstrating how to conduct
ethical discourse on a global level.
"Sokratisches
Philosophieren" Bd. X:
Gisela Raupach-Strey: Sokratische Didaktik
Die didaktische Bedeutung der Sokratischen Methode in der Tradition von Leonard
Nelson und Gustav Heckmann.
Sokratische Gespräche, wie sie seit den 20ger Jahren in der Tradition
von Leonard Nelson und Gustav heckmann praktiziert werden, enthalten einen
die antiken Sokrates-Dialoge nur partiell integrierenden Entwurf, den die
Autorin als "Sokratisches Paradigma" in seinen konstitutiven elementen darstellt,
unter philosophischen, fach- und allgemeindidaktischen Aspekten näher
untersucht und dessen Stärken für den Philosophie- und Ethik-Unterricht
sowie diverse andere Lernkontexte sie aufzeigt. Erfahrungsbezogenes
Philosophieren, Überwindung von Sprachlosigkeit und gedankliche
Primärerfahrungen sind unter gegenwärtigen gesellschaftlichen
Bedingungen von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Die Focussierung
auf das Gespräch, das im Kern auch andere Unterrichts. und Lernformen
durchdringt, stärkt das Selbstvertrauen in vernünftige
Denktätigkeit und die gegenseitige maieutische Denkhilfe in einer
Lerngemeinschaft. Schließlich werden Reflexionen, Einblicke und Anregungen
für die Praxis Sokratischer Gespräche gegeben, die vor allem in
der Lehrerbildung ihr didaktisches Potential entfalten können.
Münster - Hamburg - London: Lit 2002, 652 S., 35.90 EUR, ISBN 3-8258-6322-0
"Sokratisches
Philosophieren" Bd. XI:
Ethics and Socratic Dialogue in Civil Society
Ed. Patricia Shipley, Heidi Mason. Münster - Hamburg - London: Lit 2004,
240 S., 24.90 EUR, br., ISBN 3-8258-7925-9
How can we build unity in an increasingly divided world? Could new forms
of dialogue be used as a tool to foster understanding in today's fragmented
societies? This volume represents a concerted attempt to think through the
difficult and urgent issues facing civil society today. It considers the
potential role of dialogue, especially modern Socratic Dialogue, to help
answer some of the ethical questions and issues that face us all. Itself
a result of international dialogue and collaboration, this book will be of
interest to anyone concerned about the role of civil society in today's world.
Weitere Literatur zum Sokratischen Gespräch
Birnbacher, Dieter: Philosophieunterricht als sokratisches Gespräch
Zu einem Buch von Gustav Heckmann. In: Zeitschrift für Didaktik der
Philosophie, Heft 1/1982, S. 43-45.
Birnbacher,
Dieter; Krohn Dieter (Hg.): Das sokratische Gespräch
Stuttgart: Philipp Reclam jun. 2002. 222 S., 5,60 EUR, ISBN 3-15-018230-1
Das "sokratische Gespräch" ist die Weiterentwicklung der "sokratischen
Methode", die auf den Philosophen und Pädagogen Leonard Nelson (1882-1927)
zurückgeht. Ihre Grundidee ist es, den Lernenden anzuleiten, sich
selbstständig mit einem philosophischen oder mathematischen Problem
auseinander zu setzen und Lösungswege zu entwickeln, ohne ihm Lösungen
unmittelbar an die Hand zu geben. Diese didaktische Methode kommt heute in
vielfältigen Kontexten des Schul- und Universitätsunterrichts sowie
der Ausbildung im Allgemeinen zur Anwendung.
Brune, Jens Peter: Bildung nach Sokrates.
Das Paradigma des Sokratischen Gesprächs. In: K.-O. Apel, H. Burckhart
(Hrsg.): Prinzip Mitverantwortung. Grundlage für Ethik und Pädagogik.
Königshausen u. Neumann, Würzburg 2001, S. 271-298.
Gronke, Horst; Stary, Joachim: "Sapere aude!"
Das Neosokratische Gespräch als Chance für die universitäre
Kommunikationskultur. In: Handbuch Hochschullehre. 19. Ergänzungslieferung.
A 2.11. Raabe-Verlag, Bonn 1998. S. 1-33.
Gronke, Horst: Was können wir im philosophischen Diskurs
lernen?
Elemente einer sokratischen Pädagogik. In: K.-O. Apel, H. Burckhart
(Hrsg.): Prinzip Mitverantwortung. Grundlage für Ethik und Pädagogik.
Königshausen u. Neumann, Würzburg 2001, S. 203-226.
van der Leeuv, Karel L.; Moster, Pieter: Philosophieren lehren
Ein Modell für Planung, Analyse und Erforschung des einführenden
Philosophieunterrichts.
Eburon Verlag, Delft 1988.
Henry-Hermann, Grete: Die Überwindung des Zufalls.
Kritische Betrachtungen zu Leonard Nelsons Begründung der Ethik als
Wissenschaft.
Felix Meiner Verlag, Hamburg 1985.
Horster, Detlef: Das Sokratische Gespräch in Theorie und Praxis.
Opladen: Leske und Budrich, 1994, 137 S., 22,80 DM
Hultsch, Ekhard: Gibt es eine freie Entscheidung?
Bericht über ein Sokratisches Gespräch.
In: Zeitschrift für Didaktik der Philosophie, Heft 2/90.
Kessels, Jos: Die Macht der Argumente.
Die sokratische Methode der Gesprächsführung in der Unternehmenspraxis.
Aus dem Niederländischen übersetzt von Bärbel Jänicke.
Weinheim/Basel: Beltz Verlag: 2001, 254 S., 38,00 DM.
Krohn, Dieter u.a.: Das Sokratische Gespräch - Ein Symposion
Beiträge zum Sokratischen Gespräch (SG) in Theorie und Praxis.
Bedeutung des SG für Philosophie-Pädagogik-Politik & die Krise
der industriellen Zivilisation, SG & die gegenwärtige Transformation
der Philosophie, SG in der politischen Bildung, Erwachsenenbildung, der
Mathematiklehrerausbildung u.a.
Junius Verlag, Hamburg 1989, 171 S., 28,00 DM
Krohn, Dieter: Theorie und Praxis des Sokratischen Gesprächs
In: Karl Reinhard Lohmann, Thomas Schmidt (Hrsg.): Akademische Philosophie
zwischen Anspruch und Erwartungen. Suhrkamp, Frankfurt a. M.: 1998. S. 119-132.
Loska, Rainer: Lehren ohne Belehrung
Leonard Nelsons neosokratische Methode in der Gesprächsführung.
Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 1995, 297 S., 38,00 (vergriffen, wird neu aufgelegt).
Loska gibt einen geschichtlichen Abriss über den Einfluss der sokratischen
Methode auf Autoren & Lehrmethoden seit dem 16. Jhdt., um dann auf Nelsons
Person & Werk, sein Modell der sokratischen Methode einzugehen. Er vergleicht
Sokrates & Nelson in ihren Methoden, beschreibt die Rolle des Leiters
& Anforderungen an die Teilnehmer sowie die sokratische Methode im
Mathematikunterricht, kulturhistorische Aspekte, die Beziehung zu verwandten
Methoden, philosophische, psychologische & logische Aspekte.
Raupach-Strey, Gisela: Vom Selbstvertrauen der Vernunft: Das Sokratische
Gespräch.
In: diesseits, Zeitschrift für Kultur, Politik und Freidenkertum, Heft
9, 1989, S. 16 f.
Raupach-Strey, Gisela: Die Liebe zum Denken - Über Maieutik als weibliche
Kunst.
In: LernLiebe. Über den Eros bei Lehren und Lernen. Hrsg. v. Rolf-Joachim
Heger und Helga Manthey. Deutscher Studienverlag, Weinheim 1993,S. 165-191.
Raupach-Strey, Gisela: Die Sokratische Methode nach Leonard Nelson/Gustav
Heckmann - eine philosophische Gesprächsmethode zwischen Alltag und
Wissenschaft.
In: Kommunikation und Humanontogenese. Hrsg. v. Karl-Friedrich Wessel und
Frank Naumann. Kleine Verlag, Bielefeld 1994, S. 560-568.
Saran,
Rene; Neißer, Barbara (Eds.): Inquiring Minds. Socratic Dialogue in
Education.
Trentham Books 2004
This book is the first in English to set out the theoretical underpinnings
of modern Socratic Dialogue as a self-directed learning process. Central
to the Socratic Method are the opportunities it gives educators and others
to learn about the Socratic Method as a new approach to their work, foster
rational critical thinking skills, develop the learners' autonomy, nurture
emotional intelligence and qualities such as empathy As a process of
philosophizing in groups, Socratic Dialogue is attracting growing interest
in the US, Mexico and Europe because of its potential contribution to developing
learning. It will be relevant to courses in citizenship, personal and social
education, health, social work and community issues. Inspired by the philosophy
of Socrates, the German philosopher Leonard Nelson began to apply the Socratic
Method to thinking and learning in the 1920s. By the 1950s Socratic Dialogue
was being developed into a learning/teaching process, initially in Germany.
Part 1 of the book deals with theoretical aspects of Socratic Dialogue and
suggests possible applications, particularly in the school sector. Part 2
presents a range of Socratic Dialogue experiences in Britain and Germany
and offers guidance about the organisation, rules and phases of the Socratic
process. The foundation text by Leonard Nelson makes up Part 3. There is
information about organizations involved with the promotion of Socratic Dialogue
in Britain, Germany and the Netherlands and a survey of relevant literature.
The work will be of interest to all those working in education, especially
teachers of philosophy, ethics, religious studies and mathematics. It will
provide an authoritative guide to educators who want learners to develop
enquiring minds.
Schroth, Jörg: Leonard Nelson - Bibliografie der Sekundärliteratur.
In: "Sokratisches Philosophieren" Bd. III. Hrsg. v. Dieter Krohn, Barbara
Neißer, Nora Walter. dipa-Verlag, Frankfurt a. M. 1996, S. 183-248.
Siebert, Ute: Das Sokratische Gespräch.
Darstellung seiner Geschichte und Entwicklung.
Verlag Weber, Zucht & Co, Kassel 1996, 96 S., 18,00
Im Mittelpunkt steht die Darstellung der sokratischen Methode und ihre
Entwicklung bei Sokrates, Nelson und Heckmann, des Weiteren ihre heutige
Gestalt, ihre Praxis in verschiedenen Bildungsbereichen mit unterschiedlichen
Ansätzen.
Spiegel, Hartmut: Sokratische Gespräche über mathematische Themen
mit Erwachsenen - Absichten und Erfahrungen.
In: mathematik lehren, Heft 33/89, S. 54-59.
Ute Siebert: Bildung vom Menschen aus
Das Sokratische Gespräch im Entwicklungsprozeß Einer Welt.
Kassel: Weber, Zucht & Co 2002, 307 S., ISBN 3-88713-056-1
Ute Siebert erläutert in ihrem Buch den Unterschied zwischen der antiken
Form des Sokratischen Zweier-Gesprächs und seiner modernen Ausprägung
als regelgeleitetes Gruppen-Gespräch. Das Sokratische Gespräch
stellt sie dar als eine Methode, die zur rationalen Prüfung von eigenen
und fremden Wertvorstellungen befähigt und die dem einzelnen mehr Sicherheit
im wohlbegründeten Handeln vermitteln kann.
Im Sokratischen Gespräch sieht die Autorin eine von vielen möglichen
"Gestalten der Vernunftbegabung des Menschen", und sie zeigt am Beispiel
der afrikanischen Beratungs-Gespräche prinzipielle Übereinstimmungen
mit Gesprächsformen aus anderen Kulturen auf. Diese Gegenüberstellung
sowie der Vergleich der Hintergrundphilosophien mit moderner
Bewusstseinsphilosophie führen zu der Vergewisserung, dass sowohl das
abendländische Sokratische Gespräch als auch die afrikanische
Gesprächs-Tradition ihre Erkenntniskraft aus einem ungeteilten
Weltverständnis schöpfen. Rationale und kontemplative oder
religiös bezogene Zugänge zur Erkenntnis von Wahrheit erscheinen
so nicht als Widersprüche. Vielmehr wird ermittelt, wo das Sokratische
Gespräch in einer Weltdeutung verortet ist, in der religiöse und
(natur-)wissenschaftliche Erkenntnisweisen einander nicht ausschließen.
Deren Vereinbarkeit - von kritischen Naturwissenschaftlern längst eingesehen
- auch auf breiter Basis bewusst zu machen, hält Ute Siebert für
eine vordringliche Bildungsaufgabe: Bildung geschieht in der "Einen Welt",
die wir nicht nur geo-politisch, sondern auch als Einen Denk-Hintergrund
begreifen müssen. "Vom Menschen aus" geht solche Bildung nur, wenn sie
alle menschen-möglichen Erkenntnisformen ernst nimmt - eine global,
dabei nicht dualistisch oder reduktionistisch verstandene Bildung würde
dann zur "Reise-Begleitung für den Menschen bei seinen schwierigen
Grenzgängen im Erkenntnisprozeß".
Siehe auch:
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